Prominenz kann Transparenz nicht ersetzen

Stiftung Warentest hat in Zusammenarbeit mit dem DZI Promi-Organisationen getestet

Viele Spendenorganisationen von Prominenten arbeiten transparent und effizient. Das ist das positive Ergebnis eines Tests von Promi-Organisationen, den die Stiftung Warentest in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) durchgeführt hat. Die November-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 15.10. am Kiosk erhältlich) berichtet darüber ausführlich. Weniger ermutigend ist, dass sich nur zehn von insgesamt 28 einbezogenen Organisationen von den Testern in die Karten schauen ließen.

„Auch wir machen in der DZI Spenderberatung leider regelmäßig die Erfahrung, dass ein nicht geringer Anteil der Spendenorganisationen, die öffentlich um Spenden werben und die wir deshalb im Interesse der Spenderinnen und Spender um freiwillige Informationen bitten, zur Auskunft entweder gar nicht oder nur unzureichend bereit ist“, sagt Christel Neff, Leiterin des Bereichs „Spendenauskünfte & Information“ im DZI. „Aber dass weit mehr als die Hälfte der in Frage kommenden Organisationen, wie jetzt beim Promi-Test, die Offenlegung ablehnen, zeugt auch für uns von einem überraschend großen Mangel an Bereitschaft zur Transparenz und Rechenschaftslegung“, betont Neff, die die Zusammenarbeit des DZI mit der Stiftung Warentest bei der Untersuchung koordiniert hat.

Den Spenderinnen und Spendern rät das DZI, sich bei ihrer Spendenentscheidung von prominenten Namen nicht blenden zu lassen und auf jeden Fall genauer hinzusehen. „Neben der aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest bieten die kostenlosen Auskünfte der DZI Spenderberatung über viele hundert gemeinnützige Organisationen eine wertvolle Entscheidungshilfe für die Spendenden“, sagt Christel Neff. Im Jahr 2013 seien mehr als 120.000 dieser Einzelauskünfte von der Internetseite des DZI abgerufen worden. Die Einzelauskünfte und auch die Liste der Organisationen, die als Zeichen besonderer Förderungswürdigkeit das DZI Spenden-Siegel tragen, versendet das DZI auf schriftliche oder telefonische Anfrage auch kostenlos per Post.


Pressekontakt:

Burkhard Wilke, Geschäftsführer und Wissenschaftlicher Leiter

Tel. 030-839001-11 und 0176-8410 5240

Pressemitteilung vom 14.10.2014 (PDF)

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